Behandlungen im Kinderwunschzentrum Aachen


Time Lapse Inkubator in Aachen

IBIS -High Tech im IVF Labor

Bei der normalen Kultur werden die Embryonen einmal pro Tag unter dem Mikroskop angeschaut. Dabei müssen sie aus ihrer optimalen Umgebung herausgenommen und kontrolliert werden.

Der IBIS ist ein Hightech Inkubator der Firma ASTEC mit integrierter Kamera und abgeschlossenen Brutschrankplätzen. 
Der IBIS schafft über die gesamte Zeit bis zum Blastozysten-Stadium, optimale und ungestörte Kulturbedingungen. In dem IBIS Time Lapse Brutschrank werden Ihre Embryonen in einem geschlossenen System bebrütet und kontinuierlich videobasiert beobachtet. 
Die Embryonen müssen nicht mehr in Ihrer Kultur gestört werden. 

Das jeweilige Paar erhält einen "eigenen" abgeschlossenen Brutschrank, in dem nur die eigenen Embryonen bebrütet werden. 


Mittels einer eingebauten Kamera dokumentiert der IBIS die Entwicklungen der Embryonen kontinuierlich, in dem er alle paar Minuten ein Bild von jedem Embryo aufnimmt. Daraus erstellt das Gerät einen Zeitraffer Film des einzelnen Embryos über 2-5 Tage hinweg. Ihre Embryonen bleiben dabei stets in der optimal stabilen Kulturumgebung des Inkubators. Wir sprechen von einer ungestörten Kultur.
Der Informationsgewinn, den uns das IBIS Time Lapse System verschafft, führt dazu, dass Schwangerschaftsraten verbessert werden können und das Risiko für Mehrlingsschwangerschaften verringert werden kann. Der Brutschrank entspricht dem neuesten Stand der Technik und ist der erste seiner Art in Aachen.

Insemination

Bei der intrauterinen Insemination wird mit einem kleinen Plastikröhrchen (Katheter) die konzentrierte Samenflüssigkeit des Mannes/Partners in die Gebärmutter eingespült.
Diese Methode hilft vielen Paaren zu ihrem Wunschkind. Sie wird  v.a. angewandt, wenn es eine leichte Einschränkung der männlichen Fertilität gibt oder wenn es im Rahmen einer Operation am Gebärmutterhals zu einer Störung der Samenpassage kommt.

In Vitro Fertilisation

Unter "In-vitro-Fertilisierung" versteht man die Befruchtung einer Eizelle außerhalb des menschlichen Körpers. Eizellen und Samenzellen, die in der Regel am selben Tag gewonnen und aufbereitet werden, werden gemeinsam in einer Nährlösung bei Körpertemperatur bebrütet. Die IVF ist das Verfahren der Wahl bei Störungen der Eilleiterfunktion, Endometriose, einer mässig eingeschränkten Fruchtbarkeit des Mannes, bestimmten Störungen des Immunsystems oder in bestimmten Fällen einer unerklärten Fruchtbarkeitsstörung

ICSI-Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

In Fällen, bei denen das Sperma des Partners/Ehemannes zu wenige und/oder zu wenig gut bewegliche Spermien und/oder zu wenig normal geformte Samenfäden enthält, kann es erforderlich sein, einen einzelnen Samenfaden unter dem Mikroskop direkt in eine Eizelle zu bringen. Dies geschieht mit einer speziellen Vorrichtung, dem Micromanipulator. Hierbei wird mithilfe einer extrem feinen Nadel ein Samenfaden aufgenommen, und, nachdem die Nadel durch Hülle der Eizelle geführt wurde, wird der Samenfaden in die Eizelle eingespritzt. ICSI ist das Verfahren der Wahl, wenn nur wenige Samenzellen im Sperma vorliegen, die Samenzellen nicht beweglich genug sind oder sehr auffällig aussehen, oder wenn in einer vorausgegangenen IVF Behandlung es nicht zu einer Befruchtung gekommen ist. Auch eingefrorene Eizellen müssen nach dem Auftauen mit einer ICSI befruchtet werden. Wenn Samenzellen aus einer Hodenprobe entommen worden sind brauchen sie ebenfalls eine ICSI Therapie

 

Embryotransfer

Als "Embryo-Transfer" bezeichnet man das Einsetzen der befruchteten Eizelle im Zwei- oder Mehrzellstadium (Embryo) in die Gebärmutter. Der Embryotransfer erfolgt 2-6 Tage nach Entnahme der Eizellen. Hierzu wird der Embryo in einen dünnen Plastikschlauch (= Katheter) aufgenommen und durch die Scheide und den Muttermund in die Gebärmutter eingesetzt. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist für die Patientin meistens schmerzfrei oder schmerzarm

Kryokonservierung

Zum besseren Verständnis sei darauf hingewiesen, dass sich die Menschwerdung in mehreren Schritten vollzieht. Wird der vorbereitete Samen des Mannes zu einer reifen Eizelle gegeben, so kommt es bei ca. 60-70% zum Eindringen eines Samenfadens in die Eizelle. Nach dem Eindringen des Samenfadens werden zunächst die Erbinformationen der Eizelle und des Samenfadens getrennt in sogenannten Vorkernen gesammelt. Die eigentliche Entstehung eines Menschen als genetisches Individuum erfolgt einige Stunden später durch die Verschmelzung der Erbinformationen, d.h. der beiden Vorkerne, aus Eizelle und Samenfaden, somit entsteht ein Embryo. Erst die Vereinigung der Erbinformation wird als Beginn des menschlichen Lebens angesehen. Dies ist im Embryonenschutzgesetz so festgelegt.

Durch die notwendige Stimulationsbehandlung im Behandlungszyklus werden mehrere Eizellen reif. Werden bei der Follikelpunktion mehrere Eizellen gewonnen, so können diese nach dem Eindringen eines Samenfadens, jedoch vor der Vereinigung der Erbinformation von Samen und Eizelle, durch Tiefgefrieren (=Kryokonservierung von Eizellen im Vorkernstadium) konserviert werden und stehen somit für weitere Transferzyklen zur Verfügung. 

Dieses Tiefgefrieren erfolgt in einem technisch aufwendigen Verfahren. Die dazu notwendigen Zusätze zum Kulturmedium sind seit längerer Zeit tierexperimentell untersucht und schon seit mehreren Jahren (>30J.) für das Einfrieren von menschlichen Eizellen und Samenfäden verwendet worden


Kryoprotektion

Das Ziel der Kryoprotektion ist es durch verschiedene Methoden die Fruchtbarkeit einer Person vor einer geplanten Therapie (zum Beispiel Chemo- und/oder Strahlentherapie) zu schützen.
Bei der Frau kann man über eine ovarielle Stimulation die Eizellreifung aktivieren und die so gewonnenen reifen Eizellen oder auch befruchteten Eizellen einfrieren. Ebenso können in speziellen Fällen Samenfäden eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt für eine Samenübertragung genutzt werden

TESE (Testikuläre Spermienextraktion)


Wenn beim Mann keine Spermien im Ejakulat gefunden werden können (Azoospermie oder auch Kryptozoospermie), können im Rahmen einer TESE aus dem Hoden des Mannes Gewebeproben entnommen werden. Dies geschieht in einer ambulanten Operation unter Vollnarkose. In den meisten Fällen können in den Proben Spermien gefunden werden, diese können mit Hilfe der ICSI für die Befruchtung der Eizellen einer Frau benutzt werden. Leider werden nicht immer Spermien gefunden. Sind die Proben "leer", kann das Paar mit einer Spendersamenbehandlung schwanger werden. Eingesetzt wird die TESE v.a. bei vorausgegangener Sterilisation, bei Verschlüssen der ableitenden Samenwege und bei extrem eingeschränkten Spermiogrammen. Mit uns kooperierende urologische Zentren sind die urologische Praxis Dr.med. Hamm/Dr.med. Vahrmeyer im Katschhof sowie die urologische Praxis Dr.med. Horstmann/Dr.med. Ting/Dr.med. Fallahi im Franziskushospital in Aachen.

Blastozystenkultur

Nur jede 4.-6. Eizelle ist in der Lage, sich zu einem entwicklungsfähigen Embryo, der zu einer intakten Schwangerschaft führt, zu entwickeln. Hauptgrund für embryonale Entwicklungsstörungen sind genetische Fehler der Eizelle. Die Beurteilung der entwicklungsfähigen Embryonen für den Transfer ist somit entscheidend für die Erfolgsaussichten einer künstlichen Befruchtung.

Bei normaler und zeitgerechter Entwicklung hat sich vier bis sechs Tage nach der Eizellgewinnung bereits eine Höhle im Embryo gebildet. Dieses Entwicklungsstadium des Embryos wird deshalb auch Blastozyste genannt. In diesem Stadium erreicht der Embryo natürlicherweise nach seiner Wanderung durch den Eileiter die Gebärmutterhöhle. Damit ist durch den Transfer am Tag 4, 5 oder 6 nach der Follikelpunktion auch eine bessere Synchronisation zwischen Gebärmutterschleimhaut und Embryoentwicklung gegeben.

Durch die Entwicklung von neuen Kulturflüssigkeiten, die den wechselnden Nährstoffansprüchen der einzelnen Entwicklungsstadien Rechnung tragen, ist die Kultur bis zur Blastozyste möglich geworden. In einzelnen Fällen kann die Beurteilung der Entwicklungsfähigkeit eines Embryos unter dem Mikroskop an Tag 4 oder Tag 5/6 erfolgen. Der späte Beurteilungszeitpunkt am Tag 4, 5 oder 6 verbessert die Treffsicherheit bei der Wahl der entwicklungsfähigen Embryonen. Bei verlängerter Kultur wirken Mechanismen der „Selbstauswahl“. Nicht entwicklungsfähige Embryonen werden durch Wachstumsverzögerung gut erkennbar. Die Zahl der befruchteten Eizellen und Embryonen, die bis zu diesem Zeitpunkt beobachtet werden sollen (d.h. die benötigte Zahl der Befruchtungsversuche), wird nach individuellen Prognosekriterien wie Alter der Patientin, Anzahl der Vorversuche und Bewertungsparameter der Eizellen und Vorkernstadien festgelegt

Assisted Hatching

Die Eizelle und damit auch der Embryo sind von einer Hülle, der sog. Zona pellucida, umgeben und geschützt. Kurz vor der Einnistung des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut kommt es durch spezielle Enzyme und den embryonalen Wachstumsdruck zur Eröffnung der Zona pellucida und zum sog. Schlüpfen des Embryos. Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass die In-vitro-Kultivierung von Embryonen und auch die Kryokonservierung zu einer Verhärtung dieser Hülle führen und damit zum Erschweren oder Ausbleiben des "Schlüpfens" führen könnten. 

Eine mechanische Öffnung der Zona pellucida (Assisted Hatching) kurz vor dem Transfer kann das Schlüpfen des Embryos aus der Hülle erleichtern

 

Embryoglue

Kurze Zeit nach dem Transfer der Embryonen in die Gebärmutterhöhle entscheidet sich, ob die Implantation in der Gebärmutterschleimhaut statffindet. 

Die zusätzliche Anwendung eines speziellen Nährmediums (EmbryoGlue), in das die Embryonen schon eine gewisse Zeit vor dem Transfer gesetzt werden, kann möglicherweise die Einnistung fördern. Diese Substanzen sollen eine Brücke schlagen zwischen Embryo und Gebärmutterschleimhaut und einen kleberartigen Effekt auslösen

Intrauterine HCG Spülung

Spendersamenbehandlung

Bei der Spendersamenbehandlung werden Samenproben von einem Spender (Donor) bei der Frau im Rahmen einer IUI (intrauterine Insemination s.o.) eingespült oder mit der ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) unter dem Mikroskop in die Eizellen einer Frau eingeführt. Diese Behandlung kommt zum Tragen, wenn der Partner oder Ehemann keine eigenen Spermien besitzt. Die Spenderproben können von mit uns kooperierenden zertifizierten Samenbanken (z.B. Vivaneo Spermbank Düsseldorf) bestellt  werden. 
Die Samenproben werden kontinuierlich auf Infektionsparameter (Hepatitis B und C, HIV) untersucht und in Flüssigstickstoff gelagert

Zyklusmonitoring

Beim Zyklusmonitoring wird ihr Monatszyklus mittels Ultraschall und gegebenfalls in Kombination mit einer Hormonmessung überwacht. So können wir feststellen, ob Unregelmäßigkeiten in der Eizellreifungsphase (Follikelphase), beim Eisprung oder in der Gelbkörperphase (Lutealphase) vorliegen. Somit können wir ihre fruchtbaren Tage genau ermitteln und Auffälligkeiten, die möglicherweise bisher eine Schwangerschaft verhindert haben, aufdecken.